Station 5 - Auf der Hut
Vor den Schafböcken muss hier keiner mehr ‚Auf der Hut’- Sein – die ehemalige Hutweide oder „Hoad“ wird schon lange nicht mehr „bestossen“ und wächst langsam zu!
Die natürlichen Trockenrasen an den Felsen des unteren Kamptals wurden durch Beweidung an den flachgründigen Kuppen in ihrer Ausdehnung stark gefördert. Wärmeliebende Bewohner von südlichen oder östlichen Gefilden finden hier ihren Lebensraum. Kuhschelle, Segelfalter und Gottesanbeterin zeigen uns den Flair von orientalischen Steppengebieten. Trockenrasen gehören zu den artenreichsten heimischen Biotopen.
Auf den Hutweiden hat es immer schon Gehölze gegeben. Viele davon sind mit Dornen oder Stacheln bewehrt – als Schutz vor dem Verbiss durch die Weidetiere. Aufgrund der extremen Standortsbedingungen erfolgt die Gehölzentwicklung hier langsamer als im Weingarten. Die größte Gefährdung der Trockenrasen geht von der Robinie (Akazie) aus. Sie dringt nicht nur auf die Fläche vor, überwächst und beschattet die Trockenrasenpflanzen, sondern verändert durch ihre Fähigkeit der Bindung von Luftstickstoff auch den Boden nachhaltig! Die bunte Pracht des Trockenrasens weicht dem Einerlei einer Brennnesselflur.
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